Stell dir vor, dein Herz rast wie wild, dein Atem geht schwer und du fühlst dich, als ob die Welt um dich herum zusammenbricht. Diese überwältigende Angst kann jeden treffen und das Leben von Betroffenen massiv beeinträchtigen. Angststörungen sind keine Seltenheit mehr. Immer mehr Menschen kämpfen mit diesen belastenden Gefühlen.

Warum nehmen Angststörungen zu?

Die Gründe für diesen besorgniserregenden Trend sind vielfältig. Neben genetischen Faktoren spielen vor allem unsere Lebensumstände eine entscheidende Rolle:

  • Der Druck zur Perfektion: In unserer schnelllebigen Gesellschaft stehen wir ständig unter Druck, erfolgreich zu sein. Dieser Leistungsdruck kann zu chronischem Stress und letztendlich zu Angststörungen führen.
  • Einsamkeit in einer vernetzten Welt: Paradoxerweise führt die digitale Vernetzung oft zu sozialer Isolation. Weniger persönliche Kontakte und mehr Zeit vor Bildschirmen können Ängste verstärken.
  • Schlaflos durch die Nacht: Chronischer Schlafmangel ist ein Risikofaktor für zahlreiche psychische Erkrankungen, darunter auch Angststörungen.
  • Vergangene Traumata: Belastende Erlebnisse können tiefe Spuren hinterlassen und die Entwicklung von Angststörungen begünstigen.

Die Schattenseiten von Angststörungen

Angststörungen werfen einen langen Schatten auf das Leben Betroffener. Sie können zu:

  • Sozialer Isolation: Die Angst vor sozialen Situationen führt dazu, dass sich viele Menschen zurückziehen.
  • Beruflichen Schwierigkeiten: Konzentrationsschwierigkeiten und Leistungsdruck können den beruflichen Alltag erschweren.
  • Körperlichen Beschwerden: Neben den psychischen Symptomen können auch körperliche Beschwerden wie Herzrasen, Schwitzen und Atemnot auftreten.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache

Eine Auswertung der Versichertendaten der IKK classic ist ein Beispiel dafür, wie sich die Ausbreitung in Deutschland verhält.

Im Zeitraum von 2013 bis 2022 hat sich die Zahl der Menschen, die unter einer Angststörung leiden, deutlich erhöht. Wurde 2013 noch bei 4,8 Prozent der Versicherten eine Angststörung diagnostiziert, waren es im Jahr 2022 mit insgesamt 201.516 Betroffenen bereits 6,6 Prozent – dies entspricht einer Steigerung von 37,5 Prozent.

Quelle: https://www.ikkev.de/presse/meldungen-aus-den-ikken/details/immer-mehr-menschen-mit-angststoerungen/

Aus dem Schatten treten – Hilfe ist da!

Es ist wichtig zu wissen: Du bist nicht allein! Angststörungen sind behandelbar. Durch verschiedene Therapieformen, wie die Bernhardt-Methode, können Betroffene lernen, ihre Ängste zu meistern und ein erfülltes Leben zu führen.

Was kannst du tun?

  • Sprich darüber: Teile deine Ängste mit vertrauten Personen oder einem Therapeuten.
  • Suche professionelle Hilfe: Ein Therapeut kann dir dabei helfen, die Ursachen deiner Ängste zu verstehen und effektive Bewältigungsstrategien zu entwickeln.
  • Pflege deine sozialen Kontakte: Regelmäßige soziale Kontakte können dazu beitragen, deine Stimmung zu verbessern.
  • Achte auf deine Gesundheit: Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und regelmäßige Bewegung können helfen, Stress abzubauen.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Angststörungen sind ein ernstzunehmendes Problem, das viele Menschen betrifft. Es ist wichtig, das Tabu zu brechen und offen über dieses Thema zu sprechen. Mit der richtigen Unterstützung können Betroffene ihre Ängste überwinden und wieder ein glückliches Leben führen.

Die Angst hast du dir beigebracht und du selbst kannst sie auch wieder verschwinden lassen!

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