Kennst du das auch? Ein einziger Gedanke reicht – und schon dreht sich alles. Du denkst nach, immer weiter, immer tiefer. „Was, wenn…?“ – und ehe du dich versiehst, hat die Angst die Kontrolle übernommen. Willkommen im Gedankenkarussell – diesem endlosen Grübeln, das dich nachts nicht schlafen lässt und tagsüber erschöpft.

In diesem Artikel zeige ich dir drei konkrete Schritte, wie du wieder aussteigen kannst – Schritt für Schritt, raus aus der Angstspirale, raus aus der mentalen Dauerschleife und zurück in deine innere Ruhe.

Warum du nicht aufhören kannst zu denken

Dein Verstand meint es gut mit dir. Er will Lösungen finden, Kontrolle herstellen, Sicherheit geben. Doch bei Angststörungen oder ständiger innerer Unruhe funktioniert das leider nicht. Je mehr du nachdenkst, desto schlimmer wird’s. Gedanken kreisen immer wieder um dasselbe – oft verbunden mit dem Gefühl, in einem Zwangsgedanken-Karussell gefangen zu sein.

Denn Angst ist kein logisches Problem – sie ist ein Gefühl. Und Gefühle lassen sich nicht wegdenken.

Schritt 1: Stoppen – bewusst raus aus dem Kopf

Wenn du merkst, dass dein Denken kippt – mach einen bewussten Cut. Sag innerlich: „Stopp, ich will meine Gedanken beruhigen.“ Oder stell dir vor, du ziehst die Notbremse.

Körper-Tipp: Drück sanft beide Fußsohlen in den Boden. Nimm deinen Körper wahr. Sag dir: „Ich bin hier. Ich bin sicher.“

So schaltest du von ständigem Denken auf Körperempfinden – das beruhigt dein Nervensystem und hilft dir, die negativen Gedanken loszulassen.

Schritt 2: Benennen – gib deinen Gedanken einen Namen

Sprich laut oder innerlich aus, was da gerade los ist:

„Ich merke, ich rutsche wieder in die Was-wäre-wenn-Schleife.“
„Da ist wieder der Katastrophenfilm in meinem Kopf.“
„Ich habe Angst vor meinen eigenen Gedanken.“

Wenn du benennst, was passiert, bekommst du wieder die Kontrolle – nicht die Angst. Grübeln stoppen beginnt mit Klarheit. Denn sobald du erkennst, was da ist, kannst du bewusst reagieren.

Schritt 3: Umlenken – dein Fokus ist dein Steuer

Worauf du deine Aufmerksamkeit richtest, bestimmt, wie du dich fühlst. Wenn du gedanklich in dunklen Szenarien lebst, fühlt sich dein Körper entsprechend schlecht – das Gedankenkarussell dreht sich weiter.

Was tun gegen Grübeln?

Geh spazieren.
Hör Musik.
Ruf jemanden an.
Mach etwas mit deinen Händen – egal was.
Oder schreib deine Gedanken auf und leg den Zettel bewusst zur Seite.

Diese einfachen Handlungen helfen dir, deine Gedanken zu stoppen, den Fokus umzulenken – raus aus dem Kopf, rein ins Leben.

Du bist nicht hilflos – auch wenn es sich so anfühlt

Gedankenkarusselle, Grübelzwang oder innere Unruhe können heftig sein. Aber du kannst lernen, auszusteigen. Nicht sofort, nicht perfekt, aber Stück für Stück.

Und du musst das nicht allein schaffen.

Wenn du magst, begleite ich dich dabei – in meiner Praxis in Hamburg oder online. Gemeinsam finden wir deinen Weg raus aus der Gedankenspirale, hin zu mehr Klarheit, Ruhe und Selbstbestimmung.

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